Über mich

Ich als Buchautorin

„Das musst du unbedingt aufschreiben“ sagten Freunde oder Bekannte immer wieder, wenn sie meine Fluchtgeschichte aus der DDR gehört hatten. Nun schreibt sich ein Buch nicht mal so nebenbei und die Geschichte blieb über viele Jahre in der Schublade.

Im November 2017, als mal wieder die Bilder der Grenzöffnung vor mir flimmerten, hatte ich dann eine Vision: Ich hatte all die Menschen von damals aus den Augen verloren, wollte sie endlich wiedersehen und wissen, was aus ihnen geworden ist, ob sie ihr Glück gefunden haben. Doch ich hatte weder ihre Nachnamen, noch ihre Adressen, teils weil sie verloren gegangen waren, hauptsächlich aber weil die Menschen, die uns begegnet sind (ich bin gemeinsam mit  Karsten Brensing geflüchtet, heute sind wir verheiratet) selbst auf der Flucht waren und keine Adresse hatten. So entstand die Idee ein Buch zu schreiben um diese Menschen wiederzufinden. Ich nahm mir ein paar Wochen Zeit für ein Exposé, fand eine Agentur und diese dann den Lübbe Verlag, der mir mit einem Vorschuss das Schreiben des ganzen Buches ermöglichte.

Jetzt bin ich angefixt. Derzeit schreibe ich an zwei Büchern! Es sind Wissensbücher für Kinder. Damit erfüllt sich ein Traum für mich!

Ich als Wissenschafts­journalistin
Die Arbeit als Journalistin beim Fernsehen ist seit 2002, nach meinem Biologiestudium und dem Aufbaustudium als Wissenschaftsjournalistin, mein Hauptberuf. Ich liebe es, neue Dinge zu erfahren und so ist mein Beruf irgendwie auch Hobby. Es gibt kaum etwas Schöneres als ein neues Thema zu bekommen und plötzlich hat man wieder ein Stück von der Welt verstanden.
Nach Praktika bei Tageszeitungen, dem Radio und dem Kinderkanal kam ich 2002 zur Wissenschaftsredaktion des Hessischen Rundfunks für die ich auch heute noch arbeite. Dort produziere ich Beiträge für W wie Wissen (ARD), Xenius (Arte) und Alles Wissen (HR). Ich habe beim Hessischen Rundfunk aber auch für die Gesundheitssendung, das Computermagazin c’t und die Unterhaltung gearbeitet. Abstecher führten mich zu Hauptsache Gesund (MDR) und die Doku-Reihe Abenteuer Erde (ZDF).
Ich als Video­journalistin
Der hessische Rundfunk war der erste öffentlich-rechtliche Sender der 2003 Videojournalisten eingesetzt hat. Ich hatte das große Glück zur ersten Generation zu gehören und so kam ich in den Genuss der Ausbildung durch den Begründer des Videojournalismus Michael Rosenblum aus New York.
Ich als Forscherin

Eigentlich wollte ich ja Ärztin werden, doch dann hat mich die Biologie gepackt. Ich habe in Kiel von 1993 bis 1999 im Hauptfach Zoologie, im Nebenfach Meeresbiologie und Ozeanografie studiert. Für die Diplomarbeit ging es nach Florida, wo ich die Interaktion zwischen Delfinen und Menschen erforscht habe. In jeder Form war dieses Jahr eine echte Bereicherung: Mein „DDR-Englisch“ wurde zu echtem Englisch, meine Meinung über die Haltung von Delfinen in menschlicher Obhut änderte sich grundsätzlich und mein Berufswunsch Wissenschaftsjournalistin war geboren.

Veröffentlichungen:

  • Brensing, K.; Linke, K.; Busch, M.; Matthes, I. & van der Woude, S. E. (2005) Impact of different kinds of humans in Swim-With-The-Dolphin-Programs in two settings. Anthrozoös 18, No. 4 pp. 409 – 429
  • Brensing, K. & Linke, K., 2004 “Behaviour of dolphins Tursiops truncatus towards adults and children during swim-with-dolphin programs and towards children with disabilities during therapy sessions.” Anthrozoos 16, No. 4, pp. 315-330
  • Brensing, K., Linke, K. &. Todt, D., 2003 Can dolphins heal by ultrasound? Journal of Theoretical Biology, 225 (1): pp. 99-105.
  • Brensing, K., Linke, K. &. Todt, D., 2001 Sound source location by phase differences of signals. J. Acoust. Soc. America 109: pp. 430-433.

Ich in der DDR

Seid bereit! Immer bereit!„, „Jeden Tag eine gute Tat“ und „Hab‘n Sie nicht noch Altpapier?, liebe Oma, lieber Opa?

das sind die Parolen meiner Kindheit in der DDR. Während ich sie hoch und runter trällerte, damit ich trotz parteiloser Eltern Abi machen durfte, fuhr meine Oma zu Verwandten in den Westen (ehemalige BRD). Von dort kehrte sie mit Koffern voller Momente der Glückseligkeit zurück: Hubba Bubba Kaugummi, Gummibärchen, Pelikano-Füller, Tintenkiller, eine Doppelstockfedermappe… Und natürlich Plastiktüten! Mit Werbung für Edeka, Aldi oder Ritter Sport. Die Tüten waren außerordentlich wichtig: Mit ihnen lief ich auf dem Schulhof meine stille Revolution gegen die Diktatur des Proletariats, brachte Freundschaftspionierleiter und Stabi-Lehrer (Lehrer für Staatsbürgerkundeunterricht) auf die Palme. Das Ende vom Lied: Keine Zulassung zum Studium der Medizin, der Grund, weswegen ich mit 22 meiner Heimat den Rücken kehrte.

Ich privat

Nach 16 Jahren Partnerschaft und einem intensiven, manchmal sogar abenteuerlichen Leben habe ich 2004 meinen Mann Karsten Brensing geheiratet. Seit 2012 sind wir sehr glückliche Zwillingseltern. Unsere Jungs teilen unsere Begeisterung für Wasser und so freuen sie sich über jede Gelegenheit im Winter Ski oder Schlittschuh zu fahren und im Sommer zu schwimmen, zu schnorcheln oder zu segeln. Im Übrigen trinken wir auch gerne Wasser.