Liebe ohne Grenzen – Unsere Flucht aus der DDR

12 000 Kilometer, zweimal Gefängnis, eine Trennung – dann haben Katrin Linke und Karsten Brensing es geschafft, sind frei.
Als Rückbank eines braunen VW-Polo gelingt ihr die Flucht in den Westen, er schwimmt eine Nacht durch die Donau nach Jugoslawien. Der Zufall führt sie im Aufnahmelager Gießen wieder zusammen. Von da an ist klar: Sie gehen ihren Weg gemeinsam.

 

Ein Jahr lang bereiten Katrin Linke und Karsten Brensing ihre Flucht aus der DDR vor. Sie trainieren in einem See, joggen sich die Lunge aus dem Leib und fasten, um so lange wie möglich ohne Nahrung auszukommen. Nach und nach machen sie alles zu Geld, was sie besitzen. Am 5. Juli 1989 starten sie ihr One-Way-Ticket in die Freiheit vom Flughafen Leipzig aus und sind sich sicher: Die Welt liegt ihnen zu Füßen.

Ihre Reise führt sie 12000 km quer durch den Ostblock, doch alle Versuche in den Westen zu gelangen, misslingen. Jetzt hilft nur noch eins: Das Paar muss sich trennen. Katrin gelingt die Flucht unter einer VW-Polo-Rückbank. Karsten schwimmt eine Nacht lang von Ungarn nach Jugoslawien durch die Donau. Ob die zwei Liebenden sich wiedersehen, bleibt bis zu diesem Zeitpunkt offen.

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Picknick ohne Grenzen

Der Sommer 1989 war der Höhepunkt der deutsch-deutschen Flüchtlingswelle und hat das Ende eines geteilten Deutschlands eingeleitet. Viele Menschen sind sich in diesen dramatischen Wochen begegnet, haben gemeinsam Abenteuer erlebt und Ängste durchstanden. Ohne Adresse, Emails oder gar Handys war es unmöglich, in Kontakt zu bleiben und so wurden aus intensiven Bekanntschaften Erinnerungen. Mit Hilfe der Initiative Picknick ohne Grenzen möchte ich Menschen, die aus dem DDR-Regime geflüchtet sind mit Mitflüchtlingen oder Fluchthelfern von damals zusammenbringen.

https://www.facebook.com/Picknick-ohne-Grenzen-459394844802451/

picknickohnegrenzen@gmail.com

www.picknick-ohne-grenzen.de

 

Erfolgsgeschichten

30 Jahre nach unserer Flucht haben wir im Sommer 2019 einige Orte unserer Flucht besucht. In Ungarn trafen wir zum Beispiel die Kinder eines Arztes, der uns damals in seinem Vorgarten zelten ließ, obwohl er wusste, dass es vielleicht Monate dauern würde, bis eine politische Entscheidung das DDR Flüchtlingsproblem in Ungarn lösen würde.

Dank Bärbel Schäfers Radiosendung habe ich eine Mitflüchtige wiedergefunden und konnte erfahren, wie ihre Geschichte ausging.

Inzwischen haben mich viele andere Fluchtgeschichten erreicht.

Die jungen Stuttgarterinnen, die mich in der Rückbank ihres VW-Polos über die Grenze schmuggelten suche ich noch immer.

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